Back to Balis Wellen und Tempel: Mit Verstärkung von Balangan bis Ubud

Nach einem Monat ließen wir Java wieder hinter uns und drehten um Richtung Bali. Bobby wurde unter Keuchen und Schwitzen artgerecht verpackt und gemeinsam mit unserem Baby hoben wir von Yogyakarta mit dem Flieger ab nach Denpasar. Während Thomas seine Rippe röntgenbeleuchten ließ, empfing Kathi freudig neuen Besuch aus der Heimat: Nina, Andi und Julia hatten sich auf den Weg ins tropische Bali gemacht. 🙂 In Balangan hatten wir unseren ersten Stopp geplant und feierten das Wiedersehen. Unser wunderschöner Bungalow versprach definitiv erholsame Tage! Leider konnte man das von den Wellen eher weniger behaupten… Riesenbrecher klatschten steil und gewaltig auf die Wasseroberfläche und brachten selbst geübte Surfer aus ihrer Komfortzone.

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Deshalb genossen wir erstmal frische Kokosnüsse, abendliche Meditationen und bestes Mie Goreng bei balinesischem Gamelan-Gedudel, während uns die Sonne auf den Bauch schien! Thomas und Julia konnten nur vom Surfen träumen und mussten währenddessen Diclofenac schmieren bzw. den von einer österreichischen Biene zerstochenen Fuß hochlagern… Kathi wagte sich irgendwann ins line up, stellte jedoch bald fest, dass der Spaß vom Strand winkte, während die Wellen in den Krieg gezogen schienen. Als auch noch die Surfschüler samt Brettern ohne Rücksicht auf Verluste durch die Luft flogen, war es für sie eindeutig Zeit, das Schlachtfeld zu verlassen. Nina bewies großes Durchhaltevermögen, trotze dem undankbaren Riffuntergrund und begab sich – nach einer detaillierten Theorieeinheit – ins sprudelnde Weißwasser. 🙂

Auf der Suche nach einer etwas freundlicheren Welle dachten wir am Strand mit dem schönen Namen „Dreamland“ fündig zu werden. Der Ausblick über den Klippen lud definitiv zum Träumen ein, während auch hier im Wasser scharfsinniger Verstand gefragt war! Thomas ignorierte den schmerzenden Muskel und paddelte hinter die Brandung, die für Kathi und Bob zum Verhängnis wurde… Nach fünf Minuten mussten Kathis Oberschenkel und Bobs Nase, dank einer unschönen Begegnung mit dem Riff, verwundet aus dem Wasser gebracht werden. Thomas dagegen rauschte die Salzwasserberge hinunter und schwebte völlig stoked im 7. Surferhimmel!

Der schönen Wiedersehen nicht genug, holte uns nach drei Tagen im Süden von Bali Ringo ab und brachte uns nach Canggu, wo wir uns in „unserem“ Homestay schon mehr zuhause als auf Urlaub fühlten. 🙂 Andi konnte gleich seine hervorragenden Scooter Kenntnisse unter Beweis stellen, denn ohne diesen fahrbaren Untersatz ist der Bali-Urlaub ja nur halb so authentisch. Um die volle Portion Bali-Feeling zu bekommen wurde Canggu auch genutzt um zur Melodie von Klangschalen zu meditieren. Da Bob sich im Surfboard-Krankenhaus einem plastisch-chirurgischem Wiederherstellungeingriff unterziehen musste und Kathi noch etwas bedient war, blieben sie im Trockenen, während der Rest der Truppe ins salzige Nass zog. Unterstützt von den Männern, die als Surfinstruktoren und Anschubser fungierten, surften die Frauen auf den großen Wellen von Berawa erfolgreich ihre Bretter zum Strand.

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Als wir eines Abends die letzten Stunden des Tages in einer Strandbar genießen wollten, staunten wir nicht schlecht, als plötzlich vor unseren Augen eine riesige Schildkröte an den Strand zur Eierablage geschlichen kam! Das arme Tier war durch das Licht und die laute Musik des Beach Clubs vollig verwirrt und buddelte ewig an der Mauer des Gebäudes. Wir beobachteten das Spektakel aus der Ferne und sahen traurig zu, wie Touristen und Einheimische dem Tier viel zu nahe kamen und mit Lampen störten…

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Natürlich sollte auch das Kulturprogramm nicht zu kurz kommen! Aus diesem Grund fuhren wir, mit äußerst vielen anderen Touristen, die die gleiche glorreiche Idee hatten, zum Tempel Tanah Lot. Das wasserumspülte Bauwerk konnte nur bei Ebbe erklommen werden und füllte unser Vorstellungsvermögen schnell mit abenteuerlichen Bildern, auf denen die Gischt bei Flut dramatisch an die Felswände schlug. Doch auch bei niedrigem Wasserstand war der Ort in eine magische Atmosphäre gehüllt, welche vom Sonnenuntergang auch noch ins richtige Licht gesetzt wurde. Ein kurzer Blick in die Höhle der heiligen – und hochgiftigen – Schlange, die angeblich nicht zubeißt reichte uns an Aufregung für den Tag. Mit dem heiligen Wasser der Süßwasserquelle, die aus dem Felsen, auf dem sich der Tempel erhob, entsprang, und ein paar Reiskörnen wurden wir gesegnet und erkauften uns so das Recht ein paar Stufen auf das Heiligtum hinaufzusteigen. Viel schöner zeichnete sich der Sonenuntergang aber von den Plätzen im Fußvolk in den Himmel und so genossen wir die letzten Minuten des Tageslichtes vom Strand aus.

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Leider machte uns der letzte Abend in Canggu einen gehörigen Strich durch die Urlaubsrechnung, genauer gesagt vor allem Julia und Kathi. Als Dessert nach dem Besuch eines fancy Grillrestaurants nahmen sich die beiden eine Lebensmittelvergiftung mit, die sie erstmal zwei Tage ans Bett fesselte… Nina und Andi schnupperten deshalb schon ein bisschen Hipster-Luft in Ubud bevor sich die Krankenpartie mit Thomas auch auf den Weg in die kulturelle Hauptstadt der Insel machte. Zu viert wurden die Reisfelder und Tempel in der Nähe rekonvaleszenz gerecht erkundet, während Kathi als schwächstes Glied der Kette das Hotelzimmer bald schon auswendig kannte. Trotzdem erfreuten wir uns alle an den entspannten Schwingungen, die das Wassergeplätscher der vielen Tempel-Brunnen durch den Ort trug.

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