Ein Thomas und zwei Kathis auf Entdeckungstour in Panama City und Playa Venao

An unserem ersten Tag in Panama City machten wir uns auf zum Flughafen. Glücklicherweise nicht um unseren Heimweg anzutreten, sondern um Besuch aus Wien abzuholen. Aufgeregt und voller Vorfreude auf Kathi, die uns ein Stück unserer Reise begleiten würde, stiegen wir in den Bus Richtung Tocuman Airport, dessen Abholbereich an diesem Tag einem Filmteam als Set diente. Die Wartezeit ging schnell vorüber: Während der Schauspieler zigmal mit einem verträumten Lächeln den Gang entlang schreiten musste, warteten andere Leute auf so hohen Besuch, wie den Führer der Galaxie… Wie lange er dort schon erwartet wird, wissen wir aber nicht 😀 Wir nahmen Kathi mit Freudentränen und langen Umarmungen in Empfang und führten sie vom österreichischen Winter direkt in die Mittagshitze von Panama City. Leider kamen dann zur Begrüßung auch noch heftige Regengüssen dazu und so verbrachten wir den Tag entspannt mit vielen Gesprächen und gutem Essen! Am Abend beeindruckte uns dann noch die erleuchtete Skyline, die vor der Promenade „Cinta Costera“ hoch in den Himmel ragte.

Dass in Panama City die Hälfte der Bevölkerung des ganzen Landes lebt, hat wohl auch mit den Arbeitsplätzen, die mit dem Panamakanal zusammenhängen zu tun. Dieses omnipräsente Bauwerk wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so machten wir uns mit dem Bus auf zu den Schleusen mit dem schönen Namen „Miraflores“. Schon vor dem Eingang zum Museum zeigte uns die Natur, was sich gerne im Brackwasser tummelt: Zwei Aligatoren breiteten sich auf der Sandbank neben einem Fluss aus! Auf der Besucherterrasse der Miraflores Schleusen ging es dann weniger wild zu. Nach einer geschichtlichen Einführung über den eigentlichen Bau und die gerade fertiggestellte Expansion, sahen wir draußen Schiffe vorüberziehen, in denen man sich wohl für Tage hätte verlaufen können… Einen Eindruck davon, wohin die ganzen Waren geliefert werden, bekamen wir am Rückweg in der Albrook Mall, die auch sehr gutes Potential zum Verlaufen lieferte!


Panama Citys Altstadt, Casco Viejo stand natürlich auch auf dem Sightseeing-Programm. Davor ging es aber zum Fischmarkt, der nach einem Streifzug vorbei an den ärmsten Vierteln der Stadt erst an der Frontseite sein Touristengesicht zeigte und fangfrisches Ceviche zu bieten hatte. Nicht nur Casco Viejos Architektur stellte einen großen Kontrast zum modernen Bankenviertel dar, auch die Ruhe, die sich zwischen den Kolonialhäusern und Kirchen ausbreitete, war äußert angenehm. Am Abend trafen wir uns noch mit Corinne und David, um den Ausblick von einer der lautesten Dachterrassen der Stadt zu „genießen“.

Nachdem Kathi2 (Um Verwirrungen zu vermeiden, nummerieren wir Vornamen nach dem Erscheinen. 😊) frisch von der Zivilisation kam, hörten Tomas&Kathi1 mit verfilzten Surferhaaren und strubbeligem Reisebart die Frisör-/Barbierscheren rufen. Und wo hätten wir uns hipstiger schön machen lassen können als in Panama City?! Also ließen wir erstmal einiges an Haaren fallen, um danach in ausgehtauglichster Reisebekleidung einen Abend bei den Reichen und Schönen zu verbringen. Im 62. Stock des Hardrock Hotels hatte man von der höchsten Rooftopbar der Stadt nicht nur einen faszinierenden Blick auf Panama City und die zufällig anwesenden Profitänzer, sondern auch einen, vor allem in den letzten Monaten, seltenen Einblick in die Welt der Banker und Viel(geld)verdiener.


Nach vier Tagen Großstadt sehnten wir uns nach weniger hektischer Umgebung und machten uns deshalb auf zum Meer. Nach einem kleinen Übernachtungsstopp in Las Tablas fanden wir in Playa Venao wiedermal ein Örtchen zum Seele baumeln lassen. Die Hängematten wurden direkt in Beschlag genommen und die Füße in den Sand gesteckt. Da Thomas&Kathi1 noch immer etwas mitgenommen von den costaricanischen Surfeinheiten waren, kam es uns eigentlich sehr recht, dass gerade kaum surfbare Wellen vorhanden und – paradoxerweise – zusätzlich zig Prosurfer, die am gerade stattfindenden Wettkampf teilnahmen, im Wasser waren. Dies sollte Kathi2 jedoch nicht davon abhalten, sich ihre ersten Surferfahrungen abzuholen und auch gleich auf beiden Füßen zum Strand zu fahren. 🙂


Da einen (und die Erde) die Sonne zu Mittag schon eher zu Grilltemperatur brutzelte, nutzen wir den in der Nähe gelegenen „Wasserfall“ für eine Abkühlung, zumindest bis zum Bauchnabel, um uns dann doch wieder im Schatten zu verstecken.


Am Abend zauberte entweder Kathi2 oder die Köchin eines fantastischen israelischen Restaurants leckerstes Essen auf den Tisch! Der schönste Abschluss des Tages stand mit einem Blick in den leuchtenden Sternenhimmel aber noch bevor. Danach sagten wir den Brüllaffen, die uns nachts mit ihren Rufen aus dem Schlaf rissen und den unzähligen Fröschen „Gute Nacht“ und freuten uns schon auf einen neuen Tag mit Sonne und Salzwasser auf unserer Haut.

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